Keine Zeit fuer Suedsee! |
Ach, das waren noch Zeiten, als ich nicht wusste wohin mit all dem Urlaub! 28 lange Tage. Zwei Wochen Fuerteventura, eine Woche Holland, hier und da mal ein verlaengertes Wochenende. Fuenfeinhalb Wochen sind schnell vorbei, wenn man nicht geschickt mit Brueckentagen plant. Und jetzt? 15 Tage. Fuenf davon zwangsweise zwischen Weihnachten und Neujahr, weil meine Firma da Winterferien macht. Bleiben zehn Tage zur freien Verfuegung. Da lohnt sich das Wegfahren ja kaum. Und ich kann mich noch gluecklich schaetzen: Hier in den USA ist Urlaub Mangelware. Ich habe Freunde, die haben nur fuenf Tage bezahlten Urlaub. Damit kann doch keine Socke planen. Angeblich soll man in den USA mehr verdienen, damit man besser unbezahlten Urlaub nehmen kann - ich bezweifle das. Zusaetzlich zum wenigen Urlaub ist auch die Anzahl an Feiertagen deutlich geringer. Es gibt kein Pfingsten, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam, zweiter Weihnachts- und Ostertag? Fehlanzeige. Es gibt zwar den einen oder anderen Extra-Tag, Thanksgiving, Labor Day und Martin Luther King Day zum Beispiel, bei vielen dieser Tage bleibt es aber dem Arbeitgeber, solange er nicht oeffentlicher Dienst ist, vorbehalten, ob er den Feiertag honoriert order nicht. Bei uns im Laden gibt es da keine einheitliche Handhabe. Thanksgiving, Labor Day und 4. Juli sind zu, alle anderen Feiertag sind Verhandlungssache und muessen jedes Jahr wieder aufs Neue diskutiert werden. Ganz schoen anstrengend! Und wo kein bezahlter Urlaub ist, da wird auch krank feiern nicht leicht gemacht. Ich habe ganze drei "sick days". Die koennen bei einer Sommergrippe schon so flutsch sein. Migraene, Magen-Darm-Virus und solche Sachen werden dann im Buero abgefeiert.
Kein Wunder, dass meine Arbeitskollegen immer ganz neidisch werden, wenn ich von den guten deutschen Urlaubs- und Krankentagen erzaehle. Insgeheim halten die mich sicher fuer voellig gestoert, dass ich ein so solide abgesichertes System einfach so hinter mir gelassen habe.....