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Thursday, December 29, 2011

Frei parken!

Sieht aus wie eine Zuckerstange...
...ist aber eine Parkuhr
Ob in Deutschland oder in den Staaten - man kriegt ja selten was geschenkt. Und auch hier bei uns sind die Waechter der Parkuhren staendig denen auf der Spur, die sich um die Parkgebuehren druecken wollen. Entweder muss man einen Anwohner Parkausweis haben oder einen Aufkleber an der Scheibe, der einen als Pendler ausweist (damit man den ganzen Tag uaf den Pendler-Plaetzen am Bahnhof parken darf oder man muss halt Muenzen in die gute alte Parkuhr werfen. Gerade in der Weihnachtszeit, wenn Parkplaetze knapp und Zeit noch viel knapper ist, kann so schon die Parkplatzsuche zum Frustfaktor werden. Nicht so, wenn man in Northport bei uns auf Long Island wohnt. Hier hat sich das oertliche Chamber of Commerce naemlich was ganz nettes ausgedacht: Puenktlich zum 1. Advent wurden hier alle Parkuhren mit roten Muellsaecken und weissem Klebeband in "Candy Canes" (Zuckerstangen) verwandelt. Bis zum 1. Januar koennen nun alle Besucher der Innenstadt an den Parkuhren zwei Stunden kostenlos parken.Es gibt also doch noch Staedte, die sich bemuehen, ihre Buerger gluecklich zu machen!

Sunday, December 11, 2011

Fertig!

Der Weihnachts-Countdown auf meinem Buero Computer zeigt: Noch 13 Tage bis Weihnachten! Und wissen Sie was? Isch habe fertisch. Ich hab alle Geschenke gekauft, verpackt, verschickt, 98 Weihnachtskarte geschrieben, Haus und Baum dekoriert, wir hatten eine Weihnachts-Party bei uns im Haus, ich hab ein Kleid fuer den ersten Weihnachtstag und Plaetzchen sind gebacken in den Keksdosen. Bitte hassen Sie mich jetzt nicht. Als Belohnung fuer meine gute Planung darf ich mich nun im Buero die naechsten 12 Tage mit all denen rumschlagen, die nicht so gut organisiert sind. Ich arbeite naemlich im Marketing fuer eine Firma, die hoch-exklusive, superteure Weihnachtskarten und andere Druckprodukte in Handarbeit herstellt. Und unsere Kunden sind von der Sorte "Ich hab so viel Ged, ich kauf mir die Welt". Da ruft dann schon mal Jennifer aus Palm Beach an und bestellt fuer 3500 Dollar 200 Weihnachtskarten, weil sie aber so "socially busy" ist, kann sie die Karten dann nicht selber adressieren oder die Karten in die Umschlaege stecken und veschicken - nein, das muessen wir dann auch noch fuer sie machen. Oder Mary, die den ganzen Tag zuhause neben dem Telefon sitzt und sich ueberlegt, welchen ihrer Lieferanten sie denn heute wohl terrorisieren kann, Oder Nadja, die vor Thanksgiving unbedingt ihre Weihnachtspost verschicken wolllte und dann 13 Tage vor Weihnachten ankommt und sagt, dass sie ihre Umschlaege nicht finden kann (die befinden sich in der seben Box wie die Karten, halt nur unter den Krten und man haette erstma suchen muessen, bevor man zeternd bei uns anruft.
La Tropezienne, seevivier.com
Ist es schoen, wenn man so viel Geld hat, dass man es andere Menschen taeglich spueren lassen kann? Was wuenschen sich diese Leute zu Weihnachten? Noch mehr Geld?
A propos wuenschen: Ich wuensche mir einen Hund, den ich nicht kriegen werde (siehe Foto oben), eine Aktentasche, die der Liebste fuer komplett ueberfluessig haelt, eine neue Geldboerse, die ich im Internet gesehen habe, einen Dampfreiniger und Karten fuer "Billy Elliot", das Musical. ("bloedes Rumgehuepfe" nennt der Liebste das).
Lesen Sie hier in 13 Tagen, was sich der Liebste von dieser Liste gemerkt hat und wie er sie interpretiert hat. 
Und jetzt alle schoen durchhalten, in zwei Wochen ist alles vorbei!

Thursday, December 1, 2011

Darf's ein bisschen Weihnachten sein?

Traditionell ist das Wochenende nach Thanksgiving in den USA das Wochenende, an dem der Hausherr die Weihanchtsbeleuchtung aus dem Keller, vom Dachboden oder aus der Garage kramt, die lange Leiter vors Haus stellt und mit der weihnachtlichen Verschoenerung des Heims beginnt.
Nachbar Dennis holt den vier Meter hohen aufblasbaren Santa aus der Kiste und hofft von nun an, dass nicht wieder ein Schneesturm wie im letzten Jahr das Ding uebers Dach in den Garten der Nachbarn fegt. Nachbar Brad wickelt wieder seine bunte Lichterkette um die Saeulen auf der Terrasse und laesst sein Haus damit ein bisschen wie eine hawaianische Cocktailbar aussehen und Familie Miller hat in diesem Jahr neben drei Weihnachtsengeln, sieben Rentieren, Santa auf dem Motorrad, Bart Simpson mit Elf-Ohren und vier Pinguinen mit Schal auch noch einen Schlitten mit Paeckchen direkt am Schornstein haengen und ein blinkendes Leuchtschild mit der Aufschrift "North Pole" im Garten stehen. 
Das staedtische Elektrizitaetswerk reibt sich die Haende und die Nachbarschaft srahlt am Samstagabend in weihnachtlichem Glanz.
Dies ist die Zeit, in der ich auf dem Heimweg von der Arbeit jeden Abend eine andere Route nehme, um mir die "Weihnachts-Installationen" der anderen Nachbarschaften anzusehen. Hier kitschig, da elegant, dort strahlt der ganze Block, drei Strassen weiter haben alle dieselben Lichterketen um die Briefkaesten gewickelt. 
Doch dann der Schock: Snowball Drive in Cold Spring Harbor, eine wohlhabenden Nachbarschaft, schoene Haeuser, grosse Vorgaerten - nicht ein einziges Haus ist dekoriert. Voellige Dunkelheit. Keine Kerze, kein Laempchen, kein Rentier - gar nichts. Ist hier der Geist der Weihnacht verloren gegangen? Weihanchten verpennt? Sparmassnahmen? Neben all den warm leuchtenden Nachbarschaften sah Snowball Drive ein bisschen aus wie das kalte Herz der Stadt. Ich war, ganz ehrlich, total enttaeuscht und werde Snowball von meiner Weihnachtsroute streichen - fuer jetzt. Vielleicht werde ich in ein, zwei Wochen nochmal vorbeischauen - Weihnachten kann doch nicht ganz an denen vorbei gehen!
Wir haben unseren fuenf Meter hohen Lichterbaum in diesem Jahr mit LED-Laempchen aufgemotzt und erhellen damit die ganze Nachbarschaft und am Samstag haben wir alle Nachbarn zu einer Tree-Lighting-Party eingeladen und dann werden gleichzeitig auf dem ganzen "Block" die Lichter angeschaltet. Vielleiht kann der Liebste bis dahin noch die Eiszapfen -Laempchen an der Regenrinnen befestigen, die bunten Lichterkette entlang der Treppen verlegen und den Kranz im Hausgiebel erleuchten - naechstes Jahr dann vielleicht ein leuchtendes Rentier....
Schoenen Advent!