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Sunday, March 24, 2013

Was seitdem geschah....

Genau einen Tag nach dem letzten Blog passierte das, was man auf den folgenden Fotos sehen kann:

Rauch aus allen Fenstern und Lueftungsschachts
Wir hatten ein ziemlich heftiges Feuer in unserem Keller, ausgeloest durch einen Ast, den ein paar "Baum-Experten", angeheuert von unseren Nachbarn, auf unsere Stromleitung fallen liessen. Der dadurch ausgeloeste Kurzschluss wanderte in unseren Keller, setzte den Stromkasten in Brand, verursachte ein Feuer, dass den Keller zerstoerte, und Rauchschaeden im ganzen Haus anrichtete. Dann kam die Feuerwehr, zerschlug alle Fenster, riss alle Decken und Waende auf und machte das Haus endgueltig unbewohnbar.

Alle Fenster eingeschlagen
Nach einer Nacht bei Freunden und drei Naechten im Hotel haben wir uns ein Haus gemietet - in dem fuehlte sich unsere Beagle-Maedchen Ellie aber nicht wohl und fing an, ueberall in die Ecken zu pieseln. Hund wurde daraufhin auf Anraten des Tierarztes erstmal auf Beruhigungsmittel gesetzt und wir mussten ueberall im Haus schmutzige Waesche rumliegen lassen, damit "das Haus unseren Geruch annimmt" und Ellie sich wieder einkriegt.

Dann kam ein Schneesturm biblischen Ausmasses, anderthalb Meter Schnee ueber Nacht.  Der Liebste war nur mit dem Schneepflug unterwegs und Ellie und ich sassen im gemieteten, nahezu leeren Haus fest. Wir haben uns echt gefragt, ob sich der Weltuntergand um ein paar Monate vertan hat.

Hier sind sonst Gehweg und Strasse.

Anderthalb Meter Schnee in einer Nacht.
Dann fing der Aerger mit der Versicherung an. Alle Versicherungen auf Long Island sind naemlich noch immer mit den Nachwehen von Hurrican Sandy beschaeftigt und so kommt es, dass wir auch acht Wochen nach dem Brand noch immer nicht wissen, wie es weitergehen wird, wie viel die Versicherung bezahlt und ob wir besser renovieren oder abreissen und neu bauen sollen.

Wir leben in geliehenen Moebeln, mit begrenzten Kuechenutensilien, aber neuer Matratze, ganz leicht geraeuchert riechenden Klamotten und zwei neuen Fernsehern. Ellie hat einen Haufen neuer Spielzeuge und drei neue Hundebetten und ich habe offiziell Erlaubnis, die Kreditkarte zur Anschaffnung neuer Moebel und Dekorationen zu benutzten.

Ellie auf einem ihrer neuen Hundebetten.
Alles geht gaaaanz langsam, alles braucht unglaublich viel Geduld, alles geht ein bisschen nach dem Motto "Komm' ich heute nicht, komm' ich morgen"! Aber wir sind alle drei heil rausgekommen, wir sind versichert und ich kriege endlich eine neue Kueche!
Wie sagt der Koelner doch so schoen: Et haett ' noch immer jut jejange.
Bis ganz bald,
Ella.