Heute ist Feiertag in den USA - Martin Luther King, Jr. Day. Banken, Schulen, Postaemter, Behoerden sind dicht. Alles geschlossen? Denkste! Die Amerikaner moegen ja in vielen Dingen gut sein, aber Feiertag, das koennen sie wirklich nicht. Gan nach dem Motto: Was, wenn heute Feiertag waere und keiner ginge hin?
Es gibt nur einen Weihnachtstag, einen Ostertag und Pfingsten, Christi Himmelfahrt und Fronleichnam, Allerheiligen gibt es gar nicht. Vielleicht bin ich als Ex-Nordrhein-Westfale aber auch nur katholisch-verwoehnt?!
An Heiligabend sind viele Geschaefte bis abends um 22 Uhr geoeffnet, Neujahr wird fuer viele als super Shopping-Tag benutzt und selbst an Ostersonntag haben alle Geschaefte den ganzen Tag lang geoeffnet und so was wie Feiertagsruhe gibt es schon gar nicht. Unsere Nachbarn hatten vor zwei Jahren noch am ersten Weihnachtstag morgens die Gaertner mit den Laubblaesern rumhantieren und letzte Ostern haben der Liebste und ich den ganzen Tag damit verbracht Pflastersteine zu verlegen.
Das Fernsehprogramm an Feiertagen ist nicht viel besser oder besonderer als im restlichen Jahr und manchmal erinnert man sich nur mit Hilfe des Supermarkt Werbeblaettchens daran, dass bald ein Feiertag ansteht.
Anders ist das nur bei den "echten" amerikanischen Feiertagen: Thanksgiving und 4th of July (manche zaehlen auch noch Super Bowl Sunday mit dazu). An den Tagen geht gar nichts. Alles zu (ab 14 Uhr) - Amerika macht Feiertag.
Vielleicht muss das aber auch so sein in einem Land mit so vielen Einwanderern. Wenn man hier an jedem religioesen Feiertag gleich alles dicht machen wuerde, wuerde es mit der Wirtschaft sicher gleich noch ein kleines Bisschen weiter bergab gehen.
Einzig gut haben es nur die Lehrer, zumindest hier in New York: Neben den christlichen Feiertag bleiben die Schulen naemlich auch an allen hohen juedischen Feiertagen geschlossen.
P.S.:
Der 21. Januar ist uebrigens auch Squirrel Appreciation Day (also frei uebersetzt: Eichhoernchen Wertschaetzungs Tag)
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