Pages

Friday, November 2, 2012

Tag 4 nach Sandy

Hallo zusammen,
Nur einer von Tausenden!
Ich wollte mal eben schnell ein Update bloggen, damit ihr alle wisst, was hier so gerade los ist.
Vier Tage nach Sandy sind wir in unserer Nachbarschaft noch immer ohne Strom. Wir haben zwar einen Generator, aber der laeuft auch nur fuer etwa acht Stunden am Tag, um die Kuehltruhe und den Kuehlschrank nicht abtauen zu lassen und die Heizung anzutreiben. Gestern Abend haben wir uns den Luxus gegoennt, eine DVD anzuschauen und haben dafuer zwei Stunden lang auf Heizung verzichtet. Ausserdem habe ich herausgefunden, dass kalt duschen niemals zu meinen Lieblingsbeschaeftigungen gehoeren wird.
Benzin wird zum Luxusartikel, da die Pumpen ohne Strom nicht laufen. Sollte mal jemand eine offene Tankstelle finden, bilden sich gleich Schlangen mit bis zu drei Stunden Wartezeit und Anarchie bricht aus.
Zum Glueck werden die Supermaerkte wieder beliefert, auch wenn man nur bar bezahlen kann, weil die Kreditkarten-Lesegeraete nicht funktionieren. Wenn es so weitergeht, werden der Liebste und ich nur noch von Pizza und chinesischem Take-Out Food leben.
Ellie, unser Beagle, ist total verunsichert, weil sie im Dunklen essen muss und die Haelfte der Baeume auf ihrem morgendlichen Spaziergang nun auf der Strasse liegen und sie nichts mehr zum Anpieseln hat.
Im Buero gibt es natuerlich Strom (und gluecklicheweise auch Internet) und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich mich noch nie so gefreut habe, zur Arbeit zu fahren.
Und wir wollen uns nicht beschweren: Verglichen mit dem Chaos und der Zerstoerung, die in anderen Teilen der Insel herrscht, sind wir echt glimpflich davon gekommen. Unsere Nachbarn haben zwar jetzt eine nach oben offene Kueche und unsere anderen Nachbar haben vier Baeume auf dem Haus liegen, aber im Grossen und Ganzen haben wir echt Glueck gehabt.
Es zeigt sich ganz besonders, wie gut unsere Nachbarschaft zusammenhaelt. Bei Amanda und Jeremiah gibt es heisses Wasser zum Duschen, wir haben dafuer deren Fleisch in der Gefriertruhe. Alle Maenner der Nachbarschaft haben bei Marius geholfen, das Dach zu reparieren und am Mittwochabend gab's ne Hurricane Party, zu der alle die Reste aus ihrem Kuehlschrank mitgebracht haben. Und nach zwei, drei Bier merkt man eh nicht mehr, dass der Strom weg ist.
Wir hoffen, dass wir unseren Strom schneller wieder haben als in den angekuendigten sieben bis zehn Tagen. Einen Lichtblick gibt es jedebfalls: Das Nagelstudio an der Ecke hat Strom und am Samstag wollen sich alle Maedels der Nachbarschaft die Naegel machen lassen - denn wer kann schon fuenf Tage in Folge immer zuhause mit dem Gatten zusammenhocken.
To be continued.......


2 comments:

  1. Puh, Gott sie Dank ist euch nicht mehr passiert!
    *DD* fuer das Schnelle Wiederkommen des Stroms!
    LG aus LA
    H

    ReplyDelete
    Replies
    1. Hallo Heike,
      Ja, wir hatten echt gaaanz viel Glueck und ohne den Generator waeren wir wohl aufgeschmissen gewesen. LG aus LI, Ella

      Delete